EGF - Schulgarten

Mit Abschluss der Renovierung des EGF wurde der Schulgemeinschaft eine Rasenfläche südlich des Hauptgebäudes mit dem Titel „Schulgarten“ zurückgegeben. Neben wenigen Büschen und drei Bäumen gab es keinerlei Struktur. Eine grüne Wüste. Diese soll in den nächsten Jahren Stück für Stück belebt und strukturiert werden.

 

In dieser Rubrik soll dieser Vorgang, der mittlerweile ein gutes Stück vorangegangen ist, dokumentiert und über Neues informiert werden.

 

Viel Spaß beim Schmökern wünscht euch die Biologiefachschaft des EGF!

 

 

April 2024

 

Gibt es uns noch? Und ob! Im letzten Schuljahr war die Schulgartengruppe weiter fleißig am werkeln, aber eben eher am Pflegen und Erhalten, weniger am neu gestalten. Im Folgenden gibt es dazu einige Impressionen. Der Vollständigkeit halber sind aber auch noch einige Abbildungen eingestreut, die die Entstehung einiger unserer Biotop- und Schulgartenelemente erahnen lassen.

Es war einmal Herbst 21: Anlegen der Kräuterschnecke durch das erste P-Seminar.
Es war einmal Herbst 21: Anlegen der Kräuterschnecke durch das erste P-Seminar.
Es war einmal Herbst 21: Anlegen von Blühstauden-Beeten.
Es war einmal Herbst 21: Anlegen von Blühstauden-Beeten.
Es war einmal Herbst 21: Pflanzen von Beerensträuchern.
Es war einmal Herbst 21: Pflanzen von Beerensträuchern.
Es war einmal Sommer 22: Blühende Stauden werden von diversen Insekten als Nahrungsquelle genutzt, hier der Schmetterling Russischer Bär oder, weltpolitisch angenehmer, Spanische Flagge Euplagia quadripunctaria.
Es war einmal Sommer 22: Blühende Stauden werden von diversen Insekten als Nahrungsquelle genutzt, hier der Schmetterling Russischer Bär oder, weltpolitisch angenehmer, Spanische Flagge Euplagia quadripunctaria.
Es war einmal Herbst 22: Es wird ruhiger im herbstlichen Schulgarten.
Es war einmal Herbst 22: Es wird ruhiger im herbstlichen Schulgarten.
Es war einmal Winter 21/22: Schulgarten und angrenzendes Altwasser halten Winterruhe.
Es war einmal Winter 21/22: Schulgarten und angrenzendes Altwasser halten Winterruhe.

Mai 2023: Das erste Jahr, in dem unser Schulgarten nicht regelmäßig, sondern nur einmal im Spätsommer gemäht wird. Unmittelbar zeigen sich die positiven Effekte: Wildblumen können aufwachsen und zur Blüte gelangen. Die ersten bunten Blütentupfer erscheinen im sonst einheitlichen Grün. Die zunehmend hohe Wiese summt, brummt und zirpt durch eine Fülle von Insekten. Beim Arbeiten im Schulgarten zeigt sich häufig ein Feldhase, der in unserer nun hoch aufgewachsenen Wiese hervorragende Ernährungs- und Versteckmöglichkeiten findet. Da er feldhasentypisch auf seine Tarnung vertraut und erst im letzten Moment die Flucht ergreift, taucht der hervorragend getarnte Meister Lampe oft direkt vor den Füßen der Schulgärtnernden auf und flüchtet mit großen Sprüngen.

Vorfrühling 2023: Claudia Munker vom Landratsamt kommt in die Schulgartenstunde um den Erziehungs- und Pflegeschnitt an Obstbäumen zu zeigen. Gleichzeitig werden unsere Obstbäume in Form gebracht.
Vorfrühling 2023: Claudia Munker vom Landratsamt kommt in die Schulgartenstunde um den Erziehungs- und Pflegeschnitt an Obstbäumen zu zeigen. Gleichzeitig werden unsere Obstbäume in Form gebracht.
Sommer 2023: Keine Beeren aufgebunden - Unsere Beerenbüsche tragen teilweise schon kräftig!
Sommer 2023: Keine Beeren aufgebunden - Unsere Beerenbüsche tragen teilweise schon kräftig!
Spätsommer 2023: Erste Karotten- und Kartoffelernte aus dem Hochbeet. Wie viele Kartoffeln wohl an einer Pflanze wachsen?
Spätsommer 2023: Erste Karotten- und Kartoffelernte aus dem Hochbeet. Wie viele Kartoffeln wohl an einer Pflanze wachsen?

Herbst 2023: den getrockneten Schnitt der Schulgartenfläche, den wir selbst mit der Motorsense gemäht haben, wurde zu Heu getrocknet und in Form eines klassischen Heubocks aufgesetzt. Beim Wenden und Aufsetzen haben verschiedene Klassen in Vertretungsstunden mitgeholfen. Im aktuellen Jahr werden wir das Heu zum Mulchen von Beeten, Bäumen und Beerensträuchern nutzen.

Weihnachtszeit 23: Zu unserer Weihnachtsfeier im Schulcafé kandieren wir mit weihnachtlichen Gewürzen Walnüsse, die wir zuvor im Herbst unter den Walnussbäumen im Schulgarten gesammelt und getrocknet hatten.
Weihnachtszeit 23: Zu unserer Weihnachtsfeier im Schulcafé kandieren wir mit weihnachtlichen Gewürzen Walnüsse, die wir zuvor im Herbst unter den Walnussbäumen im Schulgarten gesammelt und getrocknet hatten.

Winter 23/24: Wir basteln mit Vogelfutter und Butterschmalz Futtertassen, die wir im Schulgarten aufhängen. Die Tassen und andere bereitgestellte Futterquellen werden von Vögeln vieler Arten besucht, die aus dem angrenzenden Ufergehölz in den Schulgarten kommen: Kohlmeise, Blaumeise, Amsel, Rotkehlchen, Kleiber, Baumläufer, Mittelspecht, Rabenkrähe uvm.

Frühjahr 2024: Jährliches Neu-Aufsetzen des Hochbeets. Die zu kompostierenden Äste und Blätter, die den Großteil des Hochbeetes füllen, verrotten im Laufe des Jahres, weswegen die obere Erdschicht mitsamt der Pflanzen im Laufe der Vegetationsperiode um bis zu 30 cm absackt. Im unteren Teil des Hochbeetes hatte sich eine Erdwespenfamilie eingenistet. Nun lassen sich beim Aufgraben die Reste der Brutwaben finden.

Andere, hier nicht fotografisch festgehaltene, wiederkehrende Pflegearbeiten müssen regelmäßig im Jahresverlauf, teilweise mehrmals pro Jahr, durchgeführt werden und benötigen viel unserer Schulgartenzeit: Staudenbeete und Kräuterschnecke zurückschneiden und Beikräuter jäten, Obstbäume schneiden, Neuanpflanzungen gießen, Wege freimähen, Laub abrechen, Steine von der Fläche absammeln, uvm.

Frühjahr 2024: Der „Weidenbonsai“, der im Quellsumpfbiotop auf dem großen Kalkfelsen wächst, erfreut mit blühenden männlichen Weidenkätzchen im Kleinformat
Frühjahr 2024: Der „Weidenbonsai“, der im Quellsumpfbiotop auf dem großen Kalkfelsen wächst, erfreut mit blühenden männlichen Weidenkätzchen im Kleinformat

Februar 2024: Weidentunnel als Eingang in das Freiluftklassenzimmer, zweiter Anlauf. Der erste Versuch ist aufgrund des trockenen Frühjahrs 2023 nicht angewachsen.

März 2024: In den Osterferien wurden ca. 5 qm der Fläche umgestochen und von Pflanzen befreit. Auf dem so entstandenen Beet wurde eine Bienen- und Schmetterlingsweide- Saatgutmischung ausgebracht. Wir sind gespannt, ob sich hier eine bunte Vielfalt entwickelt und werden hier berichten.

April 2024: Die Schulgarten-Gruppe nimmt an einem Citicens-Science-Projekt der Universität Bamberg teil: mit Hilfe einer Wildbienen-Nisthilfe, die ohne Schaden für die nistenden Insekten geöffnet und beobachtet werden kann (in der ersten Abbildung der graue Block links am Insektenhotel), findet ein Wildbienen-Monitoring statt: mit Hilfe einer eigens vom Lehrstuhl für Didaktik der Naturwissenschaften entwickelten App werden die nistenden Wildbienen bis auf Artniveau bestimmt. Da eine Vielzahl von Schulen und Universitäten am Projekt teilnimmt, verspricht man sich ein breit aufgestelltes Bild der Artenvielfalt solitärer (einzeln lebender) Wildbienen. Bereits in den ersten warmen Tagen des März zeigten sich interessierte Mauerbienen, im April konnten bereits halb gefüllte Nistgänge beobachtet werden.


September 2022

 

Samy macht  „Sommerferien“ im Schulgarten!

 

Auch während der Sommerferien lief unsere Wildtierkamera und hat Licht ins Dunkel gebracht: Von Anfang August an war der Schuligel bzw. die Schuligelin Samy dauerhafter Gast in der Igeletage unseres Insektenhotels. Die Kamera zeigte ihn jeden Abend ca. 21.30 Uhr beim „Aufstehen“, als er sich auf die kurzen Beine machte um Nahrung zu suchen. Um ca. 5.30 Uhr war seine Aktivitätsphase vorbei und er kehrte in sein Quartier zurück, um den Tag zu verschlafen. Dass er dabei nicht allein war zeigte das ausgeprägte Kratzen am Stachelkleid, was für Igel aber typisch ist. Diese stellen ein ganzes kleines Ökosystem dar mit einer Vielzahl von  Parasiten wie Zecken, Milben und Flöhen, die zwischen den Stacheln einen geschützten Lebensraum haben und mit ihrem Wirt durch das Revier streifen.

Ob Samy nun ein Weibchen ist und vielleicht auch Nachwuchs bekommen hat konnte leider nicht beobachtet werden – die Batterien der Kamera machten zum 10.8.22 leider schlapp und der weitere Igelsommer bleibt für uns im Dunkeln. Vielleicht klappt`s ja nächstes Jahr...

 

 

Juli 2022

 

Ge-fällt-Hase: Mümmelmann ist im Schulgarten Stammgast

 

In letzter Zeit konnte man öfter einen Feldhasen (Lepus europaeus) tagsüber im Schulgarten beobachten, wo er im hohen Gras geduckt den Tag verbrachte. Wenn er den Beobachter erst spät entdeckt, hat man als solcher Glück: Meister Lampe setzt zunächst auf seine Tarnung und lässt den „Schulgärtner“ bis auf wenige Meter herankommen, bevor er die mit einem Sprint die Deckung verlässt und das Weite sucht. Im Video der Wildtierkamera mümmelt er in der Dunkelheit gemütlich und ungestört.

 

 

 

Mai 2022

 

Zur Benennung des Igels bzw. der Igelin, die im Schulgarten in der dafür vorgesehenen unteren Etage des Insektenhotels den Tag verschläft, wurde an der Schule ein kleiner Wettbewerb ausgerufen. Diesen konnte die Klasse 6c für sich entscheiden! Herzlichen Glückwunsch!

 

„Samy“ als Unisex- Name für unseren Braunbrustigel im Schulgarten, bei welchem wegen fehlenden Sexualdimorphismus’ (unterscheidbare äußere Merkmale bei beiden Geschlechtern) das Geschlecht nicht erkennbar ist, scheint uns ein sehr schöner Name zu sein! Vielen Dank für diesen Vorschlag!

 

Das Tier wird den Namen tragen, bis vielleicht auf Grund neuer Beobachtungen das Geschlecht geklärt werden kann. Denn wenn es bis im Sommer weiter in der unteren Etage des Insektenhotels lebt, bekommt das EGF ja vielleicht Nachwuchs. Schön wär`s!

 

 

April 2022

 

Unser Paletten-Insektenhotel hat ein abgeschlossenes „Erdgeschoss“, welches als Wohnraum für einen Igel konzipiert wurde. Und siehe da: Bereits vor der Fertigstellung im letzten Herbst – der Rohbau hatte noch nicht einmal ein Dach – hatte sich bereits ein Igel (genauere Artbezeichnung: Braunbrustigel Erinaceus europaeus) in einem Nest aus Gras und Blättern für den Winterschlaf „eingeigelt“.

 

Im April ist es nun erstmals gelungen, ihn mittels einer Wildtierkamera zu filmen! Wir freuen uns über das erste Säugetier, welches nachweislich eine von uns bereitgestellte Struktur nutzt und sich im Schulgarten angesiedelt hat.