Mencho - teatro argentino

Am Montag, dem 03.02.2020, besuchten die beiden Argentinier Edgardo Frías und Víctor Laenge das EGF, um den SpanischschülerInnen der Q11 und Q12 jeweils in ihren Kursen ein kurzes Theaterstück in argentinischem Spanisch zu präsentieren. Die beiden sind gerade für drei Monate in Deutschland und besuchen verschiedene Schulen. Ed ist Schauspieler, in Argentinien arbeitet er v.a. an Schulen, wo er Theater-AGs leitet und Projekte mit Schülern durchführt. Víctor ist eigentlich Chemielehrer und der Regisseur.

 

Mencho ist der Titel. So nennen sich die Gauchos, die Viehhierten in der Gegend um Corriente, dem Ort, aus dem die beiden kommen. Der Mencho ist ohne Schulbildung, er lebt zurückgezogen auf dem Land und kümmert sich eigentlich nur um seine Kühe und Pferde.

 

In dem Stück ist der Mencho Cedilio in Deutschland, weil er auf der Suche nach seinem Bruder ist, der 1976, in der Zeit der Diktatur, verschwunden ist. Er weiß aber nur, dass dieser sich irgendwo in Deutschland aufhalten soll. Die Suche gestaltet sich schwierig, weil Cedilio nicht wirklich lesen kann und den Brief, den er von seinem Bruder bekommen hat, kaum versteht. Er vermisst seine Frau Catalina und tröstet sich mit Mate über sein Heimweh hinweg. Er erzählt von den Erlebnissen, die er mit seinem Bruder als Kind hatte, nämlich z.B. dass sie fürchteten, die mythologische Gestalt Pomberdito würde sie holen, weil sie während der Siesta nicht schliefen.

 

Außerdem erfährt man etwas über Mate, dazu passendes Brot, die Kleidung eines Mencho, die Tänze der Region, über Heimweh, Gewitter und Regen etc. Nach dem ca. 30 Minuten dauernden Stück bleibt den Schülern Zeit, um Fragen stellen, zum Verständnis oder zur Landeskunde. Die Schauspieler fragen zurück, beziehen die Zuschauer mit ein.

 

Theater im Klassenzimmer, mit einer Nische, hinter der sich der Mencho verstecken kann, einem Fenster, Musik – und kostenlos. Eine beeindruckende und bereichernde Veranstaltung!!!